Westwood Village Memorial Park Cemetery - Ein Besuch am Grab von Marilyn Monroe |
Hollywood - Los Angeles 12. Mai 2019 - Am Grab von Marilyn Monroe |
Am fünften Tag unseres Roadtrips entlang der Westküste der USA, erreichten wir mit unserem Mietwagen, einem Dodge Grand Caravan Los Angeles. Die Tage zuvor hatten wir in San Francisco (3 Tage und Nächte) verbracht.
Auf dem Weg entlang des Pacific Coast Highway No.1, von San Francisco aus kommend, in Richtung Los Angeles fahrend, machten wir einen ca, 120 Kilometer langen Umweg in das Landesinnere nach El Paso de Robles, wo wir übernachteten und am nächsten Morgen nach Cholame weiterfuhren. Ganz in der Nähe von Cholame war am 30. September 1955 der Schauspieler James Dean tödlich verunglückt. Dort besichtigten wir die Todeskreuzung, heute James Dean Memorial Junction genannt und das etwa eine Meile östlich der Todeskreuzung gelegene James Dean Memorial. Von Cholame aus ging es dann wieder zurück auf den Pacific Coast Highway No.1 in Richtung Los Angeles, das wir gegen Mittag erreichten.
Wie zuvor in San Francisco und auch in Paso Robles, hatten wir unsere Unterkunft für die kommenden drei Tage und Nächte die wir in Los Angeles verbringen würden, schon im Vorfeld unserer Reise über das Internetportal Airbnb gebucht. Unsere Wahl fiel auf ein "Häuschen", das inmitten der Hollywood Hills lag und das keine Wünsche offen lies. Sehr ruhig gelegen und dennoch Zentral zu den Sehenswürdigkeiten, die auf unserer To-do-Liste standen.
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Unser Ausgangspunkt, das von uns angemietete Häuschen in den Hollywood Hills von Los Angeles |
Eine dieser Sehenswürdigkeiten die auf unserer To-do-Liste für Los Angeles stand, war der Westwood Village Memorial Park Cemetery. Der Westwood Village Memorial Park-Friedhof, auch Pierce Brothers Westwood Village Memorial Park genannt, ist ein kleiner, zwischen Hochhäusern versteckt liegender Friedhof an der 1218 Glendon Avenue im Westwood Village Distrikt von Los Angeles, Kalifornien. Der Friedhof, der nicht viel größer ist als ein Fußballfeld, ist die letzte Ruhestätte vieler bekannter Persönlichkeiten der US-amerikanischen Film und Unterhaltungsindustrie.
Hier ruhen berühmte Schauspieler und Schauspielerinnen, Pulitzer-Preisträger, Sänger, Musiker, Pianisten usw. Die Liste, der hier bestatteten oder eingeäscherten Persönlichkeiten liest sich wie ein Who is Who der Traumfabrik Hollywoods.
Eine vollständige Liste der hier bestatten Promis aufzuführen, würde den Rahmen sprengen. Daher nenne ich nur mal ein paar der wohl bekanntesten Namen: Marilyn Monroe (1926-1962) Natalie Wood (1938-1981) Dean Martin (1917-1995) Walter Matthau (1920-2000) Frank Zappa (1940-1993) Roy Orbison (1936-1988) Truman Capote (1924-1984) James Coburn (1928-2002) Heather O’Rourke (1975-1988) Karl Malden (1912-2009) Farrah Fawcett (1947-2009)
Die legendäre Sängerin Janis Joplin (1943-1970) wurde hier im Friedhofs eigenen Krematorium eingeäschert und die Asche an der kalifornischen Küste in der Bucht von Marin County ( San Francisco Bay Area) im Pazifik bestattet.
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Satellitenbild (Google Earth) des Westwood Village Memorial Park Cemetery |
Obwohl der Friedhof nun wirklich nicht sehr groß ist, waren wir uns schon vor dem Besuch des Friedhofs völlig im Klaren darüber, dass wir, in dem von uns selbst gesetzten Zeitlimit von zwei Stunden für die Besichtigung unmöglich alle Promi Gräber suchen, finden, besichtigen und fotografieren konnten.
Um nicht mehr Zeit als unbedingt nötig auf der Suche nach den Gräbern der Stars, die wir gern sehen wollten zu verlieren, hatte ich mir schon im Vorfeld unserer Reise, eine fünf Teile umfassende Dokumentation über den Westwood Village Memorial Park Cemetery auf YouTube angeschaut. Diese Doku half uns wirklich gut dabei, uns auf dem Friedhof zu orientieren. Natürlich stand das Grab von Filmlegende Marilyn Monroe ganz oben auf unserer Liste, das auch völlig problemlos zu finden war.
Direkt neben Marilyn Monroe befindet sich das Grab oder besser gesagt, die Grabkammer von Playboy-Gründer Hugh Hefner (1926-2017). Hefner war es, der Marilyn Monroe 1953 auf das Titelblatt der ersten Playboy-Ausgabe überhaupt brachte.
Zwei weitere Gräber, die wir gern gesehen hätten, waren die von Frank Zappa und Roy Orbison. Wohl wissend, das es freilich nicht viel zu sehen gab, da beide Sänger eingeäschert und anonym auf dem Friedhof bestattet wurden. Dennoch kann man ihre Gräber finden, man muss nur wissen, welche Namen auf den Grabsteinen der bestatteten Personen rechts oder links von ihnen stehen. Leider fielen mir diese Namen aber im entscheidenden Augenblick nicht mehr ein und einen Notizzettel hatte ich mir nicht gemacht. Also wollte ich schnell nochmal ins Internet schauen, die entsprechenden Seiten hatte ich mir ja auf dem Smartphone gespeichert. Aber es kam, wie es kommen musste, Internet zurzeit nicht verfügbar.
Ich habe dann eine der dort anwesenden Friedhofsmitarbeiterinnen nach dem Grab von Roy Orbison gefragt, ihre Antwort war: Das ist ein anonymes Grab. Ich antwortete ihr, dass ich das wüsste, aber es doch trotzdem zu finden sei. Sie entgegnete mir, das sich die Familie schon etwas dabei gedacht habe, ihn anonym bestatten zu lassen. Nun ja, die Frage nach dem Grab von Frank Zappa habe ich mir dann gespart.
Nun standen wir ratlos da, meine Schuld. Natürlich ist es richtig und auch wichtig die Wünsche und die Privatsphäre der Verstorbenen und ihrer Familien zu respektieren, andererseits denke ich, dass die „Gräber" von Roy Orbison und Frank Zappa ja gar nicht mehr so anonym sind, im Internet kann man ohnehin zahlreiche Fotos von ihnen finden.
Dass es auch anders geht, durften wir unmittelbar zuvor auf dem Forest Lawn Friedhof erfahren, dort wollten wir das Grab des 2013 tödlich verunglückten Schauspielers Paul Walker besuchen. Aber wie sollten wir sein Grab auf dem riesigen Friedhof ohne großen Zeitverlust finden? An der Einfahrt zum Forest Lawn Friedhof, steht so eine Art Pförtnerhäuschen. Dort haben wir angehalten und unser Sohn ist ausgestiegen und hat die Angestellte nach dem Grab von Paul Walker gefragt.
Auch hier war die Antwort zunächst ähnlich wie auf dem Westwood Memorial: Es tut mir leid, das darf ich Ihnen nicht sagen, da es sich bei dem Grab von Mr. Walker um ein Semi-Privates Grab handelt. Dazu muss man wissen, das es dort rein private Gräber gibt, zu denen nur Verwandte oder Freunde (legitimierte Personen) Zugang haben. Diese Gräber, so z. B. das Grab von Humphrey Bogart oder Sammy Davis, Jr. befinden sich in einem abgeschlossenen und für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Areal. Dann gibt es noch die Semi-Privaten Gräber, diese sind zwar für die Öffentlichkeit zugänglich, es wird (darf) jedoch keine Auskunft darüber gegeben werden, wo genau sich das entsprechende Grab befindet.
Unser Sohn antwortete, traurig und mit aufgesetzten „Dackelblick": Oh wie schade, jetzt haben wir den mehr als neun Tausend Kilometer langen Weg völlig umsonst gemacht. Die Angestellte fragte ihn ganz überrascht, wo wir denn herkämen. Aus Deutschland war seine Antwort. Die Angestellte wiederholte, dass es ihr sehr leid täte, sie aber keine Auskunft darüber geben dürfe, wo genau sich das Grab von Paul Walker befindet. Dennoch könne sie ihm einen sehr wertvollen Tipp geben: „Google weiß alles"....
So war es dann auch, zurück im Auto googelten wir: „Anfahrt Grab Paul Walker" und siehe da, Google Maps führte uns auf direktem Weg an das Grab, dass im Abschnitt „Court Of Liberty“ im „Gardens of Heritage“ Parzelle 393 liegt. Geht doch.
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Forest Lawn Memorial Park (Hollywood Hills) Los Angeles |
Daniel im Grab von Schauspieler Paul Walker (1973-2013) |
Pierce Brothers Westwood Village Memorial Park and Mortuary |
Eingang zum Westwood Village Memorial Park Cemetery |
Marilyn Monroe`s Grabstätte befindet sich im „Corridor of Memories - Crypt 24" des Pierce Brothers Westwood Village Memorial Park Cemetery an der 1218 Glendon Avenue im Westwood Village Distrikt von Los Angeles in Kalifornien |
Hugh Marston Hefner (* 9. April 1926 - † 27. September 2017 ) Er war Gründer und Chefredakteur des US-amerikanischen Männermagazins Playboy. |
Dean Martin (* 7. Juni 1917 - † 25. Dezember 1995)
International bekannt wurde Martin nach dem Zweiten Weltkrieg durch seine zehnjährige Zusammenarbeit mit dem Komiker Jerry Lewis. Nach der Auflösung von Martin & Lewis etablierte sich Martin als Solokünstler auf der Bühne, auf der Leinwand und im Fernsehen. Er trat bis 1991 regelmäßig in Las Vegas auf, sang Welthits wie Memories Are Made of This und Everybody Loves Somebody (Sometime) und drehte über 50 Spielfilme, darunter Rio Bravo und Küss mich, Dummkopf.
Ein Jahrzehnt lang präsentierte er im Fernsehen die Dean Martin Show, die ihn seinerzeit zum bestbezahlten Entertainer der Welt machte. Zusammen mit Frank Sinatra, Sammy Davis jr. und einigen anderen Künstlern wurde er in den 1960er Jahren dem sogenannten Rat Pack zugerechnet. Wegen seiner entspannten Auftritte galt er als King of Cool.
Ungeachtet seines jovialen Auftretens in der Öffentlichkeit galt Martin persönlich als extrem verschlossen. Schon als Kind zog er sich oft zurück. Spätere Weggefährten und die Mitglieder seiner Familie berichteten übereinstimmend, dass er „sich selbst genug“ und an Kommunikation nicht interessiert gewesen sei; seine persönlichen Gedanken habe er auch in privatem Umfeld nicht geäußert.
Ein Biograf bezeichnete ihn als Incommunicado. Jerry Lewis sprach von einer Mauer, die Martin um sein Inneres errichtet habe. Die Einladung eines Filmproduzenten, sich bei einem gemeinsamen Essen näher kennenzulernen, lehnte Martin ab: „Mich lernt niemand kennen.“ Martins Ehefrau Jeanne beklagte, dass es auch ihr nicht gelungen sei, hinter seine Fassade zu dringen: „Ich kenne ihn nicht.“ Er sei „entweder der komplizierteste Mensch der Welt oder der einfachste.
Dean Martin starb am 25. Dezember 1995 im Alter von 78 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. Am Tag seines Todes wurden die Straßen und Gebäude in Las Vegas für zehn Minuten verdunkelt.
Martin wurde am 28. Dezember 1995 auf dem Pierce Bros. Westwood Village Memorial Park Cemetery in der Sanctuary of Love beigesetzt.
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Blick über den Westwood Village Memorial Park Cemetery in Westwood, Los Angeles |
Urnengräber auf dem Westwood Village Memorial Park Cemetery |
Melvin Howard „Mel“ Tormé (* 13. September 1925 - † 5. Juni 1999)
War ein US-amerikanischer Sänger im Bereich des Jazz und der Popmusik, der auch als Schlagzeuger, Komponist, Arrangeur, Autor und Schauspieler in Erscheinung trat. Sein Presseagent prägte für ihn den Spitznamen The Velvet Fog (etwa „der samtene Nebelschleier“), der sich auf Tormés sanft-geschmeidige Baritonstimme bezog. Seine berühmteste Komposition ist der Weihnachtsklassiker The Christmas Song, den er zusammen mit Robert Wells schrieb. Mel Tormé starb am 5. Juni 1999 an den Folgen eines Schlaganfalls.
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Rodney Dangerfield (* 22. November 1921 - † 5. Oktober 2004)
Komiker und Schauspieler. Bekannt war er für seine Schlagfertigkeit und Selbstironie. Seine Darstellung des schlecht gelaunten, erfolglosen Durchschnittsbürgers entwickelte sich zu seinem Markenzeichen und brachte ihm Auftritte in der Ed Sullivan Show, bei Johnny Carson und ab 1972 in der Dean Martin Show ein.
Sein weiteres Markenzeichen war, dass er zu absolut jeder Situation einen Spruch parat hatte und auch sonst ein großes Repertoire an Witzen, Sprüchen et cetera hatte, und diese pausenlos zum Besten gab. Das Markenzeichen seiner Auftritte waren ein schwarzer Anzug und eine rote Krawatte. Dangerfield prägte den Satz „I don't get no respect“. Eine ernsthafte Rolle übernahm er in Oliver Stones Natural Born Killers als gewalttätiger Vater der Hauptfigur Mallory.
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Die Gräber der Schriftsteller Jackie Collins und Truman Capote |
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