Der Rotfuchs (Vulpes vulpes) erfreut sich einer ganz außerordentlichen Popularität. Dennoch stellen ihm die Menschen
mit allen Mitteln nach und es ist nur seiner Ausdauer, Vorsicht und Intelligenz zu verdanken, dass er in Europa noch
immer verhältnismäßig häufig vorkommt. Er führt ein äußerst verborgenes Leben und jagt hauptsächlich in der Nacht.
Tagsüber hält er sich im Dickicht oder im Bau verborgen, den er an trockenen und geschützten Stellen, oft auch im Fels, in verwachsenen Schluchten oder im Gesträuch anlegt. Die Rollzeit der Füchse fällt in den Januar und Februar. Ende April wirft die Fähe die Welpen, die im unterirdischen, mit Laub und Haaren fein ausgepolsterten Kessel großgezogen werden, von dem mehrere Röhren an die Oberfläche führen.
Diese Baue werden ständig erweitert und jahrelang benützt. Die Füchse sind meistens ihr Leben lang standorttreu und neigen nicht zu langen Streifzügen. Sie leben entweder einzeln oder in Dauerehe. Auf ihren nächtlichen Beutezügen reißen sie kleine Nagetiere, Vögel, größere wirbellose Tiere, auch Junghasen, Kitze und Haustiere. Offensichtlich besteht ihre Nahrung auch zu einem gewissen Teil aus Pflanzen, Beeren und Früchten. Größere Beutestücke schleppen sie als Vorrat in den Bau.
Der Rotfuchs ist in einer Reihe von Unterarten in ganz Europa, Nordafrika Mittel- und Nordasien und in Nordamerika verbreitet. In den Tundren Eurasiens und Amerikas ist der meist weißliche, durch kürzere Gehöre gekennzeichnete Eisfuchs (Alopex lagopus) beheimatet.
Der Rotfuchs kann in freier Wildbahn durchaus ein Lebensalter von zehn bis zwölf Jahren erreichen, wobei von einem Mittelwert von ca sieben Jahren auszugehen ist. In Gefangenschaft können sie ein Alter von bis zu vierzehn Jahren erreichen.
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